Wanderung Monte del Falò: Vom Mottarone, mit einer Höhe von 1491 Meter der höchste Gipfel am See, streicht gegen Süden ein sanfter Abhang aus. Knapp nordöstlich von Armeno, beim versteckt liegenden Weiler Coiromonte, bildet dieser absteigende Rücken noch drei hügelartige Erhebungen aus, von den Einheimischen als Tre Montagnette bezeichnet.

In den amtlichen Karten ist nur die westlichste dieser Erhebungen als Monte Falò genannt. In der Übersetzung könnte man Falò als ‚Leuchtfeuer‘ übertragen. Damit deutet die Bezeichnung dieses Gipfel, die man in unterschiedlicher Form am Südrand der Alpen öfter findet, auf seine besondere Lage unmittelbar vor der beginnenden Ebene hin. Eine Erklärung der Namensgebung findet man bei einer Überschreitung der Tre Montagnette, welche mit einem überaus eindrucksvollen Alpenpanorama aufwarten kann, in dessen Vordergrund sich markant die Seen der Region ausbreiten. Coirimonte gibt sich bescheidener in seiner Lage, versteckt im Wald.

Bei der Anfahrt kann man die entlegene Einsamkeit des kleinen Ortsteiles, in welchem in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts desöfteren Francesco Crispi, Felice Cavelotti und Agostino Bertani Sommeraufenthalte hielten. Die Drei spielen in der politischen Geschichte des neu entstehenden Italiens besondere Rollen und standen Giuseppe Garibaldi, dem bekanntesten Kopf des Risorgimento, nahe. Crispi bekleidete zudem im frühen Italien das Amt des Ministerpräsidenten (1887 bis 1896) sowie über kürzere Perioden ebenfalls jenes des Innenministers und des Außenministers. Ärmlich gestaltete sich das tägliche Leben im Ort, wobei es einige Bewohner, ähnlich wie im nahen Sovazza, als Schirmmacher zu erwähnenswerten Wohlstand brachten.

Bekannt war der Ort auch für seine geschmacklich hervorragenden Ess-Kastanien, welche hier in besonderer Weise zur Gänze verarbeitet wurden. Aus der Schale der Frucht gewann man eine widerstandsfähige Beize, welche zur Konservierung der Fischernetze an den nah gelegenen Seen verwendet wurde. In der Gegenwart hat der Ort durch die Tätigkeit der Gesellschaft „Mirapuri Enterprises“ wieder etwas an Aufschwung gewonnen. So wird beispielsweise im Hotel Omnidiet jährlich in der ersten Augusthälfte das „Spirit of Woodstock Festival“ veranstaltet. Am Ortseingang, direkt gegenüber des Hotels Omnidiet, führt eine schmale Straße nach rechts bergwärts.

Dieser folgen wir in den Wald, vorbei an den letzten Häusern des Ortes. Der nun unbefestigte Waldweg führt im leichten Auf und Ab weiter in nordwestliche Richtung. An einer Wegkreuzung, bei welcher sich der Weg zu senken beginnt, nehmen wir den Abzweig nach links. An dieser Wegteilung finden sich auch Wegmarkierungen, in unsere Richtung weist das Schild zur „Alpe Vaighella“. Nun etwas steiler, wobei man die Alm am Hang auf der rechten Seite bereits nach kurzem Aufstieg sieht, weiter bergwärts. Dabei trifft man auf die Almzufahrt, welcher wir nach rechts zu den Gebäuden folgen.

An diesen vorbei und über einen dahinter beginnenden, stellenweise undeutlichen Pfad queren wir über den mit Farn überzogenen Hang. Die Aussicht weitet sich zum südlichen Ende des Lago Maggiore, und am Abhang sieht man links oben zwei Schotterfelder, Reste ehemaliger Schürfarbeiten, die als Richtungsvorgabe dienen. Am linken, westlichen Rand der oberen Schotterhalde aufwärts. Hier, am bergseitigen Beginn, trifft man auf eine
markante Steigspur, der man nun nach rechts weiter folgt.

Diese führt um das Ostende der Tre Montagnette herum und trifft gegen links aufwärts auf einen markanten Feldweg. Dieser überschreitet die drei Erhebungen nahezu auf ihren höchsten Punkten. Nach der dritten Erhebung senkt sich der Weg. Wir folgen noch ein Stück abwärts, ehe wir uns nach links wenden und auf einen markanten Fahrweg treffen. Auf diesem nun nach links weiter. Immer diesen beibehaltend, steigen wir talwärts. In unmittelbarer Nähe zur Agritur „Al Carbon“ erreichen wir eine Asphaltstraße und kehren nach links zum Ausgangspunkt zurück.